Komplikationen während der Operation |
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Blutungen
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Da bei jeder Implantation das Zahnfleisch und der Kieferknochen eröffnet werden muss, kommt es wie bei jeder Operation auch hierbei in aller Regel zu geringen Blutungen. Diese sind jedoch nicht als Komplikation zu bewerten, sondern als völlig normal. Kommt es zur Verletzung größerer arterieller Gefäße, so kann es nötig sein, diese während der Operation gezielt durch entsprechende Maßnahmen zu stoppen. Für den geübten Implantologen sind auch diese „Zwischenfälle“ Routine und stellen keine Gefahr dar. Lebensgefährliche Blutungen im Zusammenhang mit dem Einbringen von Implantaten sind extrem selten und selbst weltweit als eine Rarität zu bezeichnen. Dennoch ist eine Aufklärung über eventuelle Blutungen medizinisch vorgeschrieben. |
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Nervirritation - Nervschädigung
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Bei Implantationen im Kieferbereich gibt es nur zwei relevante Nerven, für die ein potentielles Risiko der Schädigung besteht, wenn in deren Nähe operiert wird. |
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2. Der Zungennerv |
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Kieferhöhleneröffnung
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Das Risiko der Eröffnung der Kieferhöhle bei der Implantation stellt das gleiche Problem dar wie bei der Entfernung eines natürlichen Oberkieferzahnes. Es besteht das potentielle Risiko einer fortgeleiteten Infektion aus der Mundhöhle in die Kieferhöhle. Daher ist es wichtig, vor der Implantation das noch vorhandene Knochenangebot im Seitenzahnbereich des Oberkiefers zu bestimmen, um die exakte Implantatlänge festlegen zu können, bzw. um evt. Knochenaufbauende Maßnahmen mit einplanen zu können. Die Empfehlung von Spezialisten lautet, dass Implantate nicht mehr als 1-2 mm in die Kieferhöhle hineinragen sollten. Ist das Knochenangebot nicht ausreichend, so sind Knochenaufbauende Maßnahmen erforderlich. |
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Perforationen
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Perforationen ( oder das „Durchbohren“ des Knochens) sind die Folge einer fehlerhaften Ausrichtung der Implantatbohrung, oder aber die Folge eines Knochendefizits. Dabei besteht prinzipiell das Risiko der Verletzung von anatomischen Strukturen wie Blutgefäßen oder aber Nervenästen. |
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Verletzung von Nachbarzähnen
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Fehlende Planung, Routine und anatomische Besonderheiten oder Unkenntnis können dazu führen, dass natürliche Zahnwurzeln in der Nähe der Implantationsstelle beim Implantatlochbohren verletzt werden. Im ungünstigsten Fall bedeutet dies, dass der Zahn einen derartigen Schaden erlitten hat, dass eine Devitalisierung (Abtötung) und anschließende Wurzelfüllung erforderlich ist. |
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Fehlerhafte Positionierung der Implantate
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Eine fehlerhafte Positionierung von Implantaten macht sich während der Einheilung für den Patienten erst einmal nicht bemerkbar. Jedoch ist damit schon der Grundstein für einen späteren relativen oder sogar absoluten Misserfolg vorprogrammiert. Fast immer ist der Positionierungsfehler ein Planungsfehler oder die Nichtbeachtung chirurgischer oder prothetischer Regeln. Es können jedoch auch anatomische Besonderheiten eine perfekte Implantatpositionierung für den Implantologen technisch nicht realisierbar machen. Im Idealfall wird der Patient über die technischen Grenzen seines persönlichen Falles vor der Behandlung informiert, um unrealistische Wünsche des Patienten von vornherein zu dämpfen. |
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